Infrarot - Fotografie

The Blind Spot – Was wir nicht mehr sehen.
Mit der Kamera hervorgezaubert.

Langwelliges Licht

Die Infrarot Fotografie gibt es nicht erst seit der Erfindung der digitalen Kamera. In der analogen Welt fotografierte man auf Infrarotfilm und benutzte dazu noch einen Orange oder Rotfilter.

Bei der digitalen Infrarotaufnahme unterscheidet man zwischen “Farb-Infrarot” und “Schwarzweiß-Infrarot”. Neben dem IR-Filter, einem passenden Weißabgleich und Geduld ist ein zusätzlicher Aufwand für die Nachbearbeitung der Bilder zwingend nötig.

So geht's:

Ausrüstung

Infrarot - Fotografie benötigt zwingend ein IR-Filter. Auch sonst müssen wir uns noch ein paar weitere Gedanken machen...

Aufnahmetechnik

Das ist ein weites Feld. Fotos wirken in "Infrarot" anders als in "Natur". Warum ist das so? Und ganz wichtig: der Weißabgleich...

Nachbearbeitung

IR-Bilder aus der Kamera sind noch nicht fertig. Was früher beim Film mühsam war, gelingt heute spielend. In drei Schritten zum fertigen Bild....

Ist meine Kamera infrarot-tauglich?

Zuerst müssen wir testen, ob unsere Kamera überhaupt Infrarot-tauglich ist. Wir brauchen eine stinknormale Fernbedienung und unsere Kamera. Alles was wir fotografieren wollen ist die Infrarot-LED. Also, dann los! Wir positionieren Kamera und Fernbedienung gegenüber in einem nicht zu hellen Umfeld. Die Kamera wird in den manuellen Modus geschaltet und eine Belichtungszeit von ca. 1 Sekunde gewählt. Jetzt drücken wir flugs die Lieblingstaste auf der Fernbedienung und machen ein Foto.

So soll es aussehen, hier aufgenommen mit einer Nikon D70, dem AFS 18-70mm 1:3,5-4.5 mit Belichtungszeit 0,3 Sek Sekunden bei ISO 200 und 70mm Brennweite. Alles klar, die Kamera passt und wir haben die erste Hürde auf dem steinigen Weg zur IR Fotografie genommen. Tipp: Lieber länger belichten, als zu kurz. Das heißt, die Hintergrundbeleuchtung dimmen!

Kamera auf Infrarot-Tauglichkeit testen © Volker Sommerfeld

Aufpassen!

Kirschweg Magdeburg Infrarot © Volker Sommerfeld

Nicht jede Digitalkamera ist für die Infrarot Fotografie geeignet. Grund hierfür ist ein so genanntes IR Sperrfilter, welches vor jedem Sensor sitzt. Damit soll die Schärfe des CCDs in manchen Situationen verbessert werden, da tieffrequentes Licht anders gebrochen wird und somit einen anderen Fokuspunkt verlangen würde.

Das IR Sperrfilter verhindert aber noch so manches weitere: Moirè (farbige Streifen über Strukturen) und Falschfarben besonders im Schwarzbereich bei manchen Stoffen, die für uns Schwarz sind, aber im IR Bereich heftig reflektieren …

Auch manche Objektive neigen dazu, in der Mitte einen hellen Bereich, den sogenannten IR-Spot auszubilden. Hier muss man später bei der Nachbearbeitung nachhelfen. Wichtig: Auch der Fokuspunkt kann sich bei der Infrarot-Fotografie verschieben, da unsere Objektive für das sichtbare Licht gerechnet wurden.

Wir setzen die Nikon D70 mit dem AFS 18-70 1:3,5 – 4,5 ein. Diese Kombi passt gut zueinander und ist recht günstig gebraucht zu bekommen.

Simon Marsden

Unbedingt ansehen: Infrarot-Aufnahmen von Simon Marsden (http://www.simonmarsden.co.uk/) meinem großen Vorbild in der IR Fotografie. Leider mangelt es dem Autor dieser Seiten neben dem Infrarot-Film auch an den Locations sowie dem Geschick. Die Bilder von Sir Marsden muss man sich anschauen!

Burg Windeck - Infrarot Fotografie © Volker Sommerfeld

Was brauchen wir an Ausrüstung?

Unsere IR-fähige Kamera, ein Objektiv, dann ein IR-Filter und Stativ!

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