RCS - Untersuchung und Diagnose

Was einen bei einer Untersuchung erwartet

OCT - Der Schnitt durch die Netzhaut.

Um eine RCS – Retinopathia centralis serosa Erkrankung festzustellen, muss man zum Spezialisten. Am besten in die Augenklinik. Dort gibt es entsprechende Apparate und Möglichkeiten, die richtige Diagnose zu stellen.

Ich wurde in der Uniklinik Mannheim betreut.

So sieht RCS – Retinopathia centralis serosa im Schnitt durch die Makula aus. Man sieht deutlich eine Blase (hier hat RCS angefangen) sowie rechts und links der Blase Hohlräume, periphere Bereiche, die sich durch einen Defekt oder eine undichte Stelle (ob durch Zelltod oder durch Bersten auf Grund des mechanischen Druckes ist ungeklärt) des Pigmentepithels ebenfalls mit Flüssigkeit gefüllt haben. Das erste der zwei Bilder zeigt eine gesunde Netzhaut (hier mein linkes Auge nach einer RCS).

Die Hohlräume rechts und links der Blase bewirken das Sehen eines dunklen Fleckes oder einer schwarzen Scheibe, die vor dem Auge hängt.

Ebenfalls traten bei mir in diesem Stadium Farbstörungen beim Sehen auf (Gelb), die aber nach und nach verschwanden. Was bis heute (nach 12 Monaten RCS – Retinopathia centralis serosa) geblieben ist, ist die Blase in der Mitte. Mein Problem hier ist die Steilheit der “Bergwände”, die starke Verzerrungen hervorrufen und nicht daran denken, in sich selbst zusammenzufallen.

Angiografie

Links (Smartphone: oben) im Bild deutlich sichtbar der Sehnervenkopf mit den Netzhautgefäßen. Der dunkle Fleck weiter rechts vom Sehnerv ist die Netzhautmitte – die Makula, der Bereich des schärfsten Sehens. Hier erfolgt ebenfalls das Farbensehen (sonst nirgendwo!). Also: Lesen, Dinge ins Auge fassen – das passiert nur hier.
 
An der Augenrückwand befindet sich die Aderhaut, die das Auge “klimatisiert”. Bei einer RCS Erkrankung hat eben diese Aderhaut ein Loch, so dass Flüssigkeit unter die Netzhaut läuft.
In Folge dieses Flüssigkeitseinbruchs schwillt die Netzhaut an. Das Bild zeigt dieses sehr eindrücklich.
 
Aufnahme von Anfang Februar 2004, meinem zweiten “RCS-Anfall”. Deutlich sieht man die Schwellung der Netzhaut. In der Mitte auf der Makula haben sich zu diesem Zeitpunkt bereits Vernarbungen gebildet (das sind die hellen Linien).

Mit einem Kontrastmittel kann man mit einem Verfahren, der Fluoreszenz-Angiografie den Quellpunkt suchen. Dazu wird ein Mittel gespritzt und dabei der Augenhintergrund fotografiert.

Hier ist das Kontrastmittel gerade mal 16 Sekunden im Körper. Man sieht deutlich helle Adern (mit Mittel) und noch dunkle Adern. Der Quellpunkt muss sich nun hervorheben.

Deutlich zu sehen: Das Kontrastmittel ist unter die Netzhaut getreten und fließt nun in alle Richtungen unter der geschwollenen Netzhaut. Das Kontrastmittel ist 11 Minuten im Körper. Die Diagnose ist klar, die Behandlung nicht. Zusätzlich werden noch Schnitte auf elektronischen Weg hergestellt, die die Schwellung im Querschnitt zeigen (OCT, siehe oben)

So zeigt sich eine trockene und überstandene RCS – Retinopathia centralis serosa. Die Narben im Pigmentepithel sind nicht zu übersehen (das weiße Etwas über der Fovea, der Sehgrube).

Das Makula-Gesichtsfeld

Wichtig bei einer chronischen RCS – Retinopathia centralis serosa ist die Kontrolle der degenerativen Vorgänge im Auge. Dazu misst man die Helligkeitserkennung des Auges mittels kleiner Lichtpunkte aus. Im Ergebnis erhält man eine “Licht-Karte” des Auges, welches die Empfindlichkeit im Sehbereich reflektiert.

Die Uniklinik Mannheim wollte mit der Makula – Gesichtsfeldmessung erkunden, ob die Vernarbungen im Pigmentepithel abgeschlossen sind, oder sich weiter ausbreiten.

Tagebuch

Chronologischer Bericht über meine Retinopathia centralis serosa Erkrankung​
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