Available Light - Fotografie

The Blind Spot – dem Restlicht auf der Spur.

Ohne Blitzlicht

Stadtmenschen sehen es nicht mehr: das natürliche Restlicht der Nacht. Sterne verschwinden hinter hellen Laternen und der Leuchtreklame.

Dabei bietet die Nacht viele Eindrücke. Die ISO-Möglichkeiten der modernen Kameras oder die Langzeitmodi der Handys erlauben immer bessere Aufnahmen vom Nachthimmel oder Szenen in der Dämmerung und bei Nacht.

Alles was man braucht ist ein stabiles Stativ und ein möglichst lichtstarkes Objektiv. Dann kann es schon losgehen! Die Möglichkeiten sind vielfältig, denn egal ob es Aufnahmen zur blauen Stunde, bei Vollmond oder Sternspuren bei Neumond werden, es ist und bleibt: “Faszinierend!”.

Die blaue Stunde

Das hat nix mit Alkohol zu tun. Die blaue Stunde bezeichnet die Färbung des Himmels zwischen Sonnenunteruntergang und der nächtlichen Finsternis. Die Sonne befindet sich schon unterhalb des Horizonts. Im Kontrast zur Stadt- und Straßenbeleuchtung ergiben sich stimmungsvolle Aufnahmen.

Ich finde es immer wieder interessant, dass wir die blaue Stunde gar nicht mehr bewusst wahrnehmen, unser Auge & Gehirn haben sich daran gewöhnt. Vielleicht haben wir nicht mehr die Muße, diese besondere Stimmung einzufangen und zu bewahren.

Der Vollmond

Der Mond (und insbesondere eine Mondfinsternis) ist immer ein lohnendes Fotomodell. Es ist nicht einfach, den Vollmond zusammen mit nächtlicher Umgebung auf das gleiche Foto zu bekommen. Zu groß sind die Helligkeitsunterschiede!

Erfolgreiche Mondfotografen achten auf eine möglichst kurze Belichtungszeit von weniger als 1/30 Sekunde. Der Mond rast mit ziemlicher Geschindigkeit durch den Raum und würde bei längeren Belichtungszeiten zwangsläufig unscharf und langgezogen erscheinen.

Gleichzeitig müssen wir die richtige Belichtung mittels Spotmessung auf den Mond ermitteln. Um den Profi-Modus beim Handy kommen wir nicht herum!

Sterne...

Der nächtliche Sternenhimmel hält immer einige Überraschungen bereit. Die Fortschritte moderner Kameratechnik machen es mittlerweile  möglich, ohne Nachführeinrichtung den Sternenhimmel abzulichten.

Daten der nebenstehenden Aufnahme: Brennweite: 24mm, Blende: 2,8, Belichtungszeit: 19 Sek., ISO 3200. Neumond. Der Horizont wird durch entfernte Dörfer erleuchtet. Die Dunstbeleuchtung ist extrem schwach, steigt aber durch die Aufnahme stark an. Die Farbsättigung wurde nachträglich angehoben.

Wichtig: Aufnahmen vom nächstlichen Himmel werden durch Vordergrundelemente erst atemberaubend!

Blitze ohne Blitzlicht

Lebensgefahr!

Der Aufenthalt im Freien bei Gewitter ist lebensgefährlich! Es ist ausreichend Abstand zu halten und auf keinen Fall darf man sich auf freiem Gelände mit dem Metallstativ aufhalten!

Das Fotografieren von Blitzen ist recht einfach. Man benötigt dazu ein Stativ, möglichst Dämmerung bis Nachtlicht und ein Gewitter in entsprechender ungefährlicher Entfernung. Dann starten wir: Fokussierung auf den Horizont, Blende etwas geschlossen, ISO auf Minimum und die Belichtungszeit auf 4…5 Minuten. Eventuell halten wir das Objektiv mit einer schwarzen Pappscheibe zu, wenn keine Blitze erscheinen. Kommt das Gewitter näher: Flucht!

Infrarot - Fotografie

Was ist das? Wie geht das? Was benötigt man an Ausrüstung? Unbedingt weiterlesen!

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